Kostenfreier Download , by Bernard Cornwell
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Produktinformation
Format: Kindle Ausgabe
Dateigröße: 1024 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 530 Seiten
ISBN-Quelle für Seitenzahl: 3499276526
Verlag: Rowohlt; Auflage: 1 (16. April 2019)
Verkauf durch: Amazon Media EU S.Ã r.l.
Sprache: Deutsch
ASIN: B07KPZHNNQ
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Durchschnittliche Kundenbewertung:
4.4 von 5 Sternen
66 Kundenrezensionen
Amazon Bestseller-Rang:
#1.423 Bezahlt in Kindle-Shop (Siehe Top 100 Bezahlt in Kindle-Shop)
Was hätte Uthred noch erleben können, nachdem der Höhepunkt, die Eroberung von Beabanburg im letzten Band gelungen ist? Das war die große Frage für dieses Buch. Ich nehme die "Saxon Tales" als eine Entwicklungsgeschichte wahr. Auf der einen Seite Utred, auf der anderen Seite Englaland. Anfangs der junge, wilde ist Utred nun älter oder alt. Wenn Menschen älter werden, nehmen sie eher die Risiken in ihrem Leben wahr, werden vorsichtiger und, ja auch ängstlicher. Genau diese Entwicklung wird auch bei Utred beschrieben. Er wird des Kämpfens müde und nimmt die Toten mit Bedauern wahr. Gleichzeitig wird angedeutet, dass er nun doch langsam zu alt für das Kämpfen wird. Sein Vorsicht ist auch in beschriebenen politischen Entwicklungen begründet: Eine falsche Entscheidung und sein "Lebenswerk" gerät in Gefahr. Das macht ihn vorsichtiger. So erinnert einen die erzählte Geschichte an ein Schachspiel, bei dem die Protagonisten nach einem Schlachtplan ihre Züge ausführen. Und dieses "Schach spielen" scheint mir das Neue an Cornwells "Saxon Tales" zu sein, das hatte sich schon mit den letzten beiden Büchern angedeutet. Und viele Reflexionen von Utred, der auf ein langes Leben zurückblicken kann und wie Cornwell im Nachwort andeutet, dieses Leben in noch einem weiteren Band fortsetzen wird. Ich bin gespannt!Kurz gesagt, das Kämpfen tritt in den Hintergrund, aber das "Älterwerden" und das Reflektieren tritt in den Vordergrund. Der Tenor ist pessimistisch und spiegelt mglw. Cornwells eigene Erfahrungen wider.
Wenn eine Geschichte noch nicht vorbei ist, dann muss sie zu Ende erzählt werden. Uthred ist alt geworden. Erfahrung wiegt mittlerweile die animalische Kraft des jugendlichen Körpers auf. Erinnerungen spiegeln die Verarbeitung dieser Tatsache, aber auch die Instinkte und die Fähigkeit des Durchblick unter die Oberfläche des Offensichtlichen, sind dem Helden geblieben. Uthred war immer schon schlau. Kriegerschlau, aber auch klüger, als viele seiner Gegner es ihm immer zugetraut haben, denn einem unwiderstehlichen Schlagtod wird so etwas nicht zugetraut, genau so wenig wie der weiche Kern, der es nicht erträgt, wenn einer Frau Gewalt angetan wird. Mittlerweile braucht er auch ein wenig Glück, um aus aussichtslosen Situationen herauszukommen, blessiert, aber überlebend. Aber auch der glückliche Zufall war ihm bereits sein Leben lang gewogen.Uthred ist also der geblieben, der er immer schon war, in einer Welt, in der ihm - bis auf Finan - die großen Gegen- und Mitcharaktere abhanden gekommen sind. Alfred und seine Tochter sind durch nichts zu ersetzen und so versucht Cornwell es auch gar nicht, sondern spricht es aus, trauert in seinem Helden Uthred den alten Zeiten nach und doch, obwohl all das fehlt, das die enorme Dynamik des jungen Uthred ausgemacht hat, ist auch dieser 11. Band der großen Uthred-Saga immer noch ein besserer historischer Heldenroman als das, was an anderer Stelle immer wieder neu versucht wird aufzutischen.
Was habe ich mich auf die Fortsetzung der Uthred-Serie gefreut! Bernard Cornwell war immer eine Garantie für spannende Nachmittage und Abende. Leider ist er in die Jahre gekommen, und sein Held Uthred mit ihm. Die ersten 200 Seiten fast nur Gerede und Gerede und Gerede..... kein Buch war so langweilig wie dieses. Schade! Aber ich habe das oft erlebt: werden Schriftsteller älter, merkt man das auch ihren Darstellern an.
War Cornwell bei seinem letzten Uhtred Band wieder auf der richtigen Spur und hat es geschafft Spannung zu erzeugen und auch irgendwie ein Ende der Buchreihe zu erahnen, so macht er mit dem neuen Band eine Rolle rückwärts und bedient sich in bester Baukastenmanier an den bisher erschienen Bänden. Da ihm langsam die wichtigen und auch unwichtigen Wikingerfürsten, die Britannien bedrängen ausgehen, wird der Norweger Sköll einfach mal erfunden und bekommt einen albernen, blinden Zauberer an seine Seite gestellt. Offensichtlich wird hier die Kuh länger gemolken als sie Milch gibt. Es passiert so gut wie gar nichts. Das Buch ist stinklangweilig!
Also, wer die ersten 10 "Uthreds" gelesen hat, wird jetzt nicht damit aufhören, aber bei "Wolfskrieg" handelt es sich leider nicht um einen Höhepunkt der Reihe. Gelungen finde ich nach wie vor, das unser Held altert: Uthred lässt als Kämpfer allmählich nach, aber das macht er durch Erfahrung wett und agiert eher als Feldherr...und zeigt mitunter mit mittlerweile über 60 sogar bisweilen "Altersmilde". Aber was mich doch letztendlich geärgert hat, ist, das sich Bernard Cornwell diesmal wohl bei der Schilderung des Widersachers, dessen Armee und seiner Festung, in eine Ecke geschrieben hat: Cornwell schildert kriegerische Handlungen üblicherweise schonungslos und realistisch, und manchmal werden Kämpfe durch Zufälle entschieden; aber die obligatorische Schlacht am Ende des Buchs durch einen konstruiert wirkenden, glücklichen Umstand zu entscheiden, weil der Gegner als unüberwindlich aufgebaut worden ist, ist mir in diesem Fall einfach zu simpel!
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